Einbettung von kultureller Bildung/künstlerischer Vermittlungsarbeit im Kunstraum / Waschhaus Potsdam

für Kinder und Jugendliche 

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Verschiedene Akteure:innen aus Bildung | Kunst | Kultur | Development setzten sich über das Jahr 2022 intensiv mit dem Kulturstandort Schiffbauergasse in Potsdam auseinander. Sie fertigten Erprobungen in TapeArt,  befassten sich künstlerisch-forschend mit dem Waschhaus, entwickelten erste ortsspezifische Experimente in virtuellen Welten und stellten einen Podcast her. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse gaben sie an Kinder und Jugendliche aus der Region weiter. Studierende aus dem Bereich Kunst der Universität Potsdam wurden zu Multiplikator:innen für Kultur- und Kunstvermittlung. 

 

https://www.waschhaus.de/kulturelle-bildung/

Unendlich plurale Welten

 Virtual Reality (VR) und eine damit verbundene hybride Lebenswelt werden in den nächsten Jahren die Gestaltungsverfahren nicht nur im Bereich der bildenden Kunst erweitern, sondern auch die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen grundlegend verändern.

Für die Einbindung künstlerischer Vermittlung im Kunstraum/Waschhaus stellte sich die Aufgabe, die erweiterte Virtualität auch in ästhetische Bildungs-prozesse zu integrieren und diese als ergänzende Zugänge und erweiterte Erfahrungsmöglichkeiten zu verstehen.

Unter Anleitung entwickelten Studierende aus dem Bereich Kunst der Universität Potsdam gemeinsam mit Schüler:innen skulpturale Gemälde in der virtuellen Realität, wandelten diese in 3D-Modelle um, sodass sie in einer Ausstellung in der Waschhausarena als erweiterte Realität über einen QR-Code auf dem Mobiltelefon zu sehen waren.

 

 

Künstlerisch Forschen am und im Waschhaus in Potsdam

Zum 30. Geburtstag des Potsdamer Waschhauses erkunden Kinder und Jugendliche mit Kunststudierenden der Universität Potsdam den Kulturstandort Schiffbauergasse. Sie rekonstruieren Wege, über die zwei, vier und sechsbeinige Besucher:innen zum Waschhaus gelangen, und machen sichtbar, was bleibt, wenn sie wieder gegangen sind. Somit deckten sie ästhetische Besonderheiten von weggeworfenen, zerlatschten und zerbrochenen Gegenständen auf. Sie widmen sich den kleinen und besonderen Momenten, die sich während der Begegnung zweier Menschen ereignen und erforschten Formen, Farben und Strukturen, die sich im Waschhaus verstecken und machen die Geschichte des Ortes hörbar. Die Ergebnisse waren in der Ausstellung "Was Kunst kann" zu sehen. 


Tape Is The New Pain(t)

Studierende der Universität Potsdam erkundeten die Verbindung von Tape, Kunst und Menschen. Unter dem Thema „Tape Is The New Paint“ arbeiten sie mit Schulen und Bildungseinrichtungen zusammen. Über 230 Schüler:innen erhielten Zugang zu diesem Thema und gestalteten Bildern, Skulpturen und Installationen. Die Vielfalt der Wahrnehmung wurde sichtbar, und Tape Art wurde für alle greifbar. Durch die individuellen Erfahrungen mit verschiedenen Klebebändern konnten Schüler:innen Kunst mit jedem Gegenstand verbinden. Eine unverzichtbare Erfahrung, um Kultur zu erleben und sich davon bewegen zu lassen.

Sichtbar, hörbar und betreffbar - der Podcast

Digitale Medien sind für Kinder und Jugendliche selbstverständlich geworden. In der kulturellen Bildung nutzen wir nun auch Podcasts, um Themen greifbarer zu machen. Ein solcher Podcast thematisiert die Werke von Titus Schade und Andreas Mühe, die utopische Welten darstellen und deren Arbeiten im Kunstraum Potsdam ausgestellt waren. In Gesprächen mit Kindern und Eltern geht es um Wahrnehmung, Assoziationen und die Bedeutung der Kunst. Die Dialoge bieten eine neue Perspektive auf zeitgenössische Kunst und regen zum Nachdenken an. Die Moderatorin Janin Thiele stellt den Gästen eine unerfüllbare Aufgabe, um ihre Erfahrungen und Realität zu hinterfragen.


Es sind verbindliche Partnerschaften entstanden: Studierende als Multiplikator:innen für die Kunst- und Kulturvermittlung vor Ort - in den Räumen des Waschhauses und auch an Schulen in Brandenburg. 

Gefördert durch den Fonds Soziokultur in Zusammenarbeit mit dem Kunstraum Potsdam, der Waschhaus gGmbH, der Universität Potsdam (Bereich Kunst)